Allergie-Diagnostik

Allergien sind Überempfindlichkeitsreaktionen des Körpers, die durch eine Immunantwort gegen ansonsten harmlose Substanzen (Allergene) ausgelöst werden.

Die Symptome einer Allergie können unterschiedlich stark ausgesprägt sein; sie können saisonal oder ganzjährig auftreten. Es gibt mehrere verschiedene Krankheitsformen, bei denen die Symptome an verschiedenen Organen des Körpers auftreten.

Allergien verursachen u.a. Beschwerden

  • an den Schleimhäuten (Heuschnupfen, Mundschleimhautschwellungen, Bindehautentzündung)
  • an den Atemwegen (Asthma bronchialezu
  • Haut (Kontaktekzem)
  • im Magen-Darm-Trakt (Erbrechen, Durchfälle)
  • als akuter Notfall (anaphylaktischer Schock).

Die Verfahren

Die Allergiediagnostik umfasst spezielle Hauttestungen, Nasentests, direkte und indirekte Allergentestungen, Tests im Mund-, Nasen- und Rachenraum und Laboruntersuchungen.

Hauttests

  • Prick-Test – ein Tropfen eines Allergenextraktes wird auf die Haut des Patienten aufgebracht und dann mit einer Lanzette etwa 1mm in die Haut gestochen; nach circa 10 Minuten wird dann das Ergebnis abgelesen
  • Prick-zu-Prick-Test – erst wird mit der Lanzette in die vermutete Allergenquelle gestochen, dann mit dieser Lanzette in die Haut des Patienten
  • Scratch-Test – hier werden auch Allergenextrakte auf die Haut des Patienten aufgetragen, die dann mit einer Lanzette wenige Millimeter lang oberflächlich angeritzt wird
  • Reibtest – das vermutliche Allergen wird auf die Innenseite des Unterarmes gerieben; bei positivem Ausfall zeigt sich nach wenigen Minuten eine Hautrötung oder Quaddeln
  • Intrakutantest – bei diesem Test wird der Allergenextrakt in die oberflächlichen Hautschichten gespritzt
  • Epikutantest – bei diesem Test wird ein Pflaster auf die Haut des Patienten aufgebracht, welches verschiedene Allergene enthält; nach ein bis zwei Tagen wird das Pflaster entfernt und nach vier Tagen kann der Test beurteilt werden

Provokationstests

  • Oraler Provokationstest – Elimination der symptomauslösenden Nahrungsmittel, wobei über 2-3 Wochen eine Exposition erfolgt, um das Auftreten der Symptome zu beobachten

Bei den Provokationstests kann es zu heftigen Reaktionen kommen, so dass solche Tests nur von allergologisch-erfahrenen Ärzten durchgeführt werden sollten, die auch entsprechende Notfallmaßnahmen durchführen können.

Serologische Tests

  • Radio-Allergo-Sorbent-Test (RAST) – Messung der allergenspezifischen IgE-Antikörper – Abwehrzellen, die vermehrt bei allergischen Reaktionen vorkommen – im Serum
  • Enzym-linked immuno sorbent Assay (ELISA) – Methode zum Nachweis von IgE-Antikörpern im Serum
  • Tryptase – ein Enzym, welches von Mastzellen – wichtige Zellen bei allergischen Reaktionen – ausgeschüttet wird und somit als Parameter bei der Diagnostik einer Allergie gelten kann

Diätetische Tests

  • Eliminationsdiät – Meidung in Verdacht stehender Nahrungsmittel
  • Suchdiät – allergenarme Basisdiät, die zur Beschwerdefreiheit führt, mit Anschluss einer stufenweisen Suchkost

Die Allergiediagnostik wird mit der Allergieberatung kombiniert.

Ihr Nutzen

Allergietests ermöglichen Ihnen den Nachweis von Allergien, so dass Sie Allergene gezielt vermeiden oder Beschwerden gezielt minimieren können.